// YOU YET KNOW ME LITTLE
Videoinstallation, Hall in Tirol (2016)
Die Arbeit kommentiert anonyme Begegnungen von Fahrgästen in einem hochfrequentierten öffentlichen Bereich wie der Wiener U-Bahn,
um damit auf die sehr persönliche Begegnung mit sich selbst als kunstschaffendes Subjekt zu blicken. Das Scheitern als künstlerischer Prozess zu sehen,
der Druck Kreatives zu schaffen und die Selbstwahrnehmung als junge(r) Künstler*in werden als innerer Monolog thematisiert.
In einer, den Wiener Linien nachempfundenen Kabine aus Holz sind auf einem Bildschirm, das gleichzeitig auch das Fenster der Kabine darstellen soll,
verschiedene Videosequenzen von ankommenden und abfahrenen U-Bahnganrnituren der Linie U2 zu sehen. Gefilmt wurde in der Station Museumsquartier.
Begleitet werden die jeweils einminütigen Videosequenzen der ein- und abfahrenden Züge und Blicke
von Fragen und Antworten der 5 an der, zum Zeitpunkt (2016) stattgefundenen, Ausstellung "Me Facing Art" beteiligten Künstler*Innen.
Dabei ging es um folgende Fragestellungen:
Worin sehe ich mich als Künstler_In?
Warum sehe ich jemanden als Künstler_In an?
Darf ich als Künstler_In scheitern? Dürfen andere Künstler_Innen scheitern?
Würde ich mir dieses Scheitern ansehen (wollen)?
Verspüre ich den Druck, etwas leisten zu müssen?
Ist diese Erwartungshaltung selbst auferlegt?
Kehren nur gescheiterte Künstler nach Hause zurück?
Ich begegne ständig Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln, in einer Stadt wie Wien täglich sicher Hunderten.
Dabei fällt mir auf, dass ich viel eher dazu neige, mit den Personen in dem Zug, der an meinem vorbeifährt, Blickkontakt aufzunehmen,
als mit Fahrgästen im eigenen Abteil. Durch die Abgrenzung der Scheibe vom gegenüber ergaben sich öfters schon spannende aber auch schöne Momente der Begegnung.